Machen Sie mit uns eine Reise durch die faszinierende Geschichte der Pelze. Wir informieren Sie über alles, was den Pelz betrifft.

Unter Pelzen versteht man Kleidungsstücke und Utensilien, die aus auserlesenen Fellarten mit einer meist kurzen und sehr dichten Behaarung hergestellt werden.
Pelze und Felle gehörten zu den ersten Gütern des weltweiten Handels.
Obwohl man annimmt, dass sie schon in der Epoche der Völkerwanderung wichtig waren, trifft das nicht zu. Ein Handel mit fremden Ländern entstand erst in der Zeit der Karolinger durch den Einfluss des Islams. Mit der Jagd auf Pelztiere waren vor allem die Mitglieder eingeborener Stämme und berufliche Pelzjäger beschäftigt, die ihnen Fallen stellten. Als die europäischen Staaten nach Nordeuropa, Nordasien und Nordamerika expandierten, um dort ihre Kolonialherrschaft zu begründen, spielte der Handel mit Pelzen eine wichtige Rolle. Für die Produktion, Bearbeitung und die Veräußerung war die Zunft der Kürschner zuständig, aber auch Markt- und Messeplätze sowie Handelsvereinigungen. Sie bekamen von den angeschlossenen Städten und Staaten Privilegien sowie politischen und militärischen Schutz. Spezielle Kleidungsordnungen galten noch bis zum Ausgang des 17. Jahrhunderts, die das Tragen mancher Pelze nur ausgewählten Ständen und Personen erlaubten.
Als die Zeit der Industrialisierung einsetzte, wurden immer mehr Pelze durch die Züchtung der Tiere gewonnen, jedoch geriet der Pelz in seiner Bedeutung im Vergleich zu anderen Waren immer stärker an den Rand, ebenso das Fallenstellen. Seit dem Artenschutzübereinkommen von Washington aus dem Jahr 1973 ist das Handeln mit Fellen bestimmter Tiere, vor allem von Spezies, die vor dem Aussterben stehen, beschränkt oder sogar untersagt. Die Händler bei Dein-Pelz.de achten sehr darauf, dass sie diese Bestimmungen einhalten, und lehnen den Verkauf von Tieren unter Artenschutz aus freien Stücken auch dann ab, wenn er mit einer CITES Bescheinigung gestattet wäre.
Zu den Tieren, die häufig für Pelze gezüchtet werden, zählen Nerz, Iltis, Chinchilla, Nutria, Fuchs und Seefuchs (mit unterschiedlichen Namen im Handel, meist als "Finnraccoon"). In Finnland steht der Fuchs an erster Stelle, in Dänemark ist es der Nerz.
Seit den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts hat sich der Pelzhandel deutlich zum asiatischen Kontinent verschoben. Die in der EU hergestellten Pelze hatten 2002 insgesamt einen Wert in der Höhe von ca. 600 Millionen Euro. Bei Dein-Pelz.de finden Sie nur Pelze, die in Europa produziert wurden. Daher haben Sie die Vorteile eines hohen Qualitätsniveaus.

Die Frage nach der Qualität


Es gibt viele Aspekte, die für die Qualität von Fellen entscheidend sind. Sehr dauerhaft und dicht sind die Felle vor allem bei Tieren, die ihr Leben vollständig oder von Zeit zu Zeit in Gewässern verbringen. Umso kälter es dort ist, desto samtiger und dichter wird ihre Haarpracht. Deshalb sind Winterfelle in ihrer Qualität hochwertiger als Sommerfelle. Ein Unterschied besteht auch bei den Tierarten: das Leder von Pflanzenfressern ist nicht so stabil und zügig wie bei Fleischfressern. Die beste Qualität bei Pelzen findet man daher beim Winterfell kleiner Raubtiere, bei Mardern und ihren Verwandten wie dem Nerz. Beim Kürschner besitzen Pelze eine Dichte der Haare von über 400 cm², während diese Anzahl bei Fellen zwischen 45 und 400 pro cm² liegt. Alle Häute unter 50 Haare pro cm² gelten als haararm. Außerdem sind Pelzwaren einem natürlichen Alterungsprozess ausgesetzt, der von äußeren Gegebenheiten wie dem Einwirken des Lichts, der Luftfeuchte, der Raumtemperatur und der Gerbung abhängt. Das Frische und Schöne der Pelze nimmt im Laufe der Jahre deutlich ab. Dafür gab es früher die Bezeichnung, dass sie "abblühen".

Das Verarbeiten

Die Bearbeitung von so genannten Rauchwaren, dem Fachwort für Tierfelle, zur Herstellung von Pelzen ist das Handwerk der Kürschner. In Deutschland gab es im Jahr 2009 in diesem Bereich ca. 800 Firmen mit 7500 Angestellten. Die Tradition geht jedoch schon auf das Mittelalter zurück, als sich die ersten Zünfte im 12. und 13. Jahrhundert bildeten. Wie die ähnlichen Handwerksberufe des Täschners, des Handschuhmachers, des Pergamenters und des Weißgerbers hatte der Kürschner ein hohes Ansehen und galt in den meisten Städten als ratsfähig. Während es beim Gerben um die Herstellung von Leder aus Häuten und Fellen geht, liegt die Aufgabe der Kürschnerei darin, dass die rohen Felle zu dauerhaften Pelzen zugerichtet werden. Das Fell muss derartig konserviert werden, dass die Behaarung bestehen bleibt. Beim so genannten Zurichten wird daher versucht, die verweslichen Eiweiß- und Fettstoffe durch Bestandteile zu ersetzen, die das Fell erhalten und konservieren. Aus dem rohen, getrockneten Fell entsteht ein belastbares, schmiegsames Pelzfell, das weiterverarbeitet werden kann. Es wird auf besondere Weise gegerbt und mit Fett versorgt. Zum Abschluss streckt man die Pelzfelle in eine Form, die sich für die weitere Bearbeitung eignet. Man reinigt und glättet sie. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte diese Zurichtung der rohen Felle zu den Aufgaben des Kürschners, bis man sie vom Kürschnerhandwerk trennte.
Wie Sie erkennen können, ist ein Pelz also in Wahrheit eigentlich dasselbe wie ein Leder, mit dem Unterschied, dass der schöne Fellbesatz verblieben ist.
Bei den folgenden Arbeiten, die man als Veredelung der Pelze bezeichnet, lassen sich die Felle außerdem einfärben und auf der Seite des Leders nappieren oder veloutieren. Um sie zu den als "Samtpelz" bekannten Erzeugnissen zu veredeln, kann man sie sogar auch scheren oder rupfen. Mit einer Arbeitsaufteilung in der Kürschnerei wurde übrigens schon zu Beginn der Neuzeit begonnen. Es gab Tafelmeister und Stückwerker. In späterer Zeit trat die Herstellung von Halbfabrikaten und das Kürschnern von fertigen Pelzen hinzu. In ihren Formen wurden die Felle jedoch erst seit dem 18. Jahrhundert aufwändig verändert. Etwa im Jahr 1872 oder 1873 entwickelte Joseph Priesner die erste Pelznähmaschine. Ab 1888 gab es sie auch mit einem kleinen Motor. Mit ihr wurde das Verarbeiten von Pelzen beträchtlich einfacher und die Branche konnte einen rapiden Aufschwung nehmen. Es setzte eine Differenzierung der Kürschnerarbeit in den Näh- und den Schneidekürschner nach der Beendigung der Berufsausbildung ein. Eine weitere Spezialisierung ergab sich für die Näharbeiten mit der Maschine, vor allem beim Nähen der "Auslassarbeiten". Darunter wird das Fellverlängern mit so genannten Schnittanlagen verstanden.
Zu den größten Schwerpunkten der Verarbeitung von Pelzen zählen türkische und griechische Regionalprovinzen. In Deutschland ist dieses Handwerk dagegen mittelständisch, kleinteilig und regional verteilt. Zuchtfarmen für Pelztiere gibt es in Niedersachsen, in Schleswig-Holstein und in Westfalen. In den Jahren zwischen 1959 und 1984 hatte Deutschland bei der industriellen Veredelung von Pelzen dagegen noch eine Führungsposition inne.

Umgestalten und Recyceln: Die Pelzumarbeit

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, einen Pelz umzugestalten, da er aus einzelnen Fellstücken zusammengesetzt ist. Durch ein neues Aufteilen der Felle kann man ihn umarbeiten. Zu den wichtigsten Gründen für die Umgestaltung zählen Veränderungen bei der Mode oder bei der Figur, ein Eigentümerwechsel oder ein Entfernen von Gebrauchsspuren. Zugleich lässt sich bei dieser Gelegenheit eine neue, moderne Pelzfärbung durchführen, mit der vorher erfolgte Farbänderungen verdeckt werden. Bei der Pelzbehaarung kann die Struktur durch Scheren oder Färben geändert werden. Aber auch das Umgestalten in eine Felldecke, ein Plaid oder ein Innenfutter ist denkbar. Dabei sind die Möglichkeiten von Veränderungen allerdings durch das natürliche Altern der Pelze eingeschränkt.

Einen Pelz umarbeiten lassen und das Ergebnis ansehen.Sie können einen alten Pelz mit einer Umarbeit neu gestalten.Mit einer Pelz Umarbeit lassen Sie Ihren Pelz neu gestalten.Nutria Pelz Jacke umarbeiten lassen in moderne PelzjackeUmgestaltung eines Nerzmantels in eine Moderne Nerz Jacke.Pelz Mantel recyceln lassen in eine Moderne Nerz Jacke.Sie können sich auch ein Pelz Innenfutter anfertigen lassen.Sie sehen einen Parka Mantel mit Fell Innenfutter.

Accessoires aus Pelzfell

Die breiten Variationen im Bereich der Pelz-Accessoires umfassen vor allem Pelzhüte, Stiefel mit Pelz, Pelztaschen, Pelzkolliers, Pelzhandschuhe, Stolen, Boas und den Pelzmuff. So genannte Überröcke mit Pelzbesatz für Würdenträger und Amtspersonen, die auch als Schauben bekannt waren, und die als breite Kragen getragenen Gollern aus Pelz waren Vorläufer von Amtstrachten und Mantelschnitten, die noch heutzutage getragen werden. Wuchtige Fahrer- und Chauffeursmäntel aus den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelten sich bei Studenten im College sogar zu einem Statussymbol.
Veränderungen bei der Funktionalität, der Symbolik und dem Statuszeichen finden sich aber auch bei "Pelzkolliers“ wieder, die mit Tierschwänzen, Tatzen und Tierköpfen gearbeitet wurden. Ihren Ursprung haben sie bei den häufig anzutreffenden Zibellini der Renaissance.
Pelzboas und Stolen gehören zur Abendkleidung. Jedoch gerieten Pelze wie der Silberfuchs in das Licht der Verrufenheit, als sich Prostituierte mit ihnen schmückten. Bei der Wende zum 20. Jahrhundert galten Pelze wild gefangener Silberfüchse als Symbol für den Status der Oberschicht und als das Höchste im Pelzbereich. Wegen der Silberfuchszucht in Finnland sanken die Pelzpreise jedoch ab 1939 dramatisch. Preiswerte Boas und Stolen aus diesem Pelz wurden zu einem Bestandteil der Bekleidung von Straßenmädchen und wurden daher für Frauen aus dem Bürgertum untragbar. Heutzutage, in einer Atmosphäre des freien Denkens, entwickeln sich Accessoires aus Pelz dagegen zu beliebten Bestandteilen einer schicken Mode. Außerdem verwenden inzwischen alle berühmten Modedesigner Pelze.

Als Pelz Accessoires werden auch Fellbommel & Pelzbommel gezählt. Fellbommel Die Fell und Pelz Bommel sind schöne Pelz Accessoires. Pelzbommel

Auch die Fellkapuze und Pelzkapuze gelten an exklusive Pelz Accessoires. Fellkapuze Die schöne Fellkapuze und Pelzkapuze anbringen lassen. Pelzkapuze Pelzstreifen und Fellstreifen gelten auch als schönes Pelz Accessoire für die Pelzkapuze.

Fellkragen und Pelzkragen sind unter anderem auch schöne Fell Stolen. Fellkragen Schöner Pelzkragen und Fellkragen ist hier abgebildet. Pelzkragen Die schöne Fell Stola in rosa gelten als schöne Pelzkragen und Fellkragen. Fell Stola

Fell Schal oder Pelz Schal halten nicht nur warm, sondern wirken auch sehr schick. Fell Schal Hier wird ein Pelz Schal abgebildet, es handelt sich um ein Fell Schal in schwarz-weiß. Pelz Schal

Schöne Pelz Anhänger aus kuscheligem Fell, bringen Sie diese an Schlüsselbund, Handy oder an die Taschen an. Fell Anhänger Hier sehen Sie einen Fell Anhänger aus echtem Pelz für das Handy geeignet. Pelz Anhänger

Fell und Pelz Haargummis passend zum Outfit, diese gelten auch als Pelz Accessoires. Fell Haargummi Schöne Pelz Haarbänder aus kuscheligem echt Fell. Pelz Haargummi

 

Regionale Zentren der Pelzwirtschaft und ihr Umsatz

Im Jahr 2012 hatte die Pelzindustrie weltweit einen Umsatz von ca.15 Milliarden US-Dollar laut der Angaben des internationalen Pelzhandelsverbands. Knapp ein Drittel davon, nämlich 4,5 Milliarden, betrifft die Staaten der Europäischen Union, Damit wurde ein neuer Rekord erzielt. Jährlich sind es rund 88 Millionen Felle, die hierzu verwendet werden, unter ihnen ca. 4 Millionen Felle von Füchsen und 28,5 Millionen Felle von Nerzen. Das deutsche Pelzinstitut gibt an, dass die heutzutage genutzten Felle zu 46,9% aus der Farm- und Zuchthaltung stammen, vor allem Nerz, Chinchilla und Marderhund. Zu 37,6% stammen sie aus der Stall- und Weidehaltung wie die Ziege, das Lamm und das Kalb, und zu 15,5% aus der Hege und der Jagd wie Rotfuchs, Waschbär, Bisam, Nutria und das Opossum aus Neuseeland.

In der Europäischen Union gibt es rund 6700 Pelztierzuchtfarmen mit etwa 35.000 Beschäftigten, während in der gesamten Pelzindustrie Europas rund 168.000 Personen beschäftigt sind. Bei den Nerzen liegen die geographischen Schwerpunkte der Züchtung in Skandinavien, Italien, den Niederlanden und in Dänemark, in den USA, in China und in Russland. Griechenland, Italien, Spanien und Deutschland haben dagegen bei der Pelzkonfektion eine führende Rolle in der Europäischen Union. In abgelegenen Weltregionen sind es der Wildfang und die Haltung von Pelztieren, die es dort lebenden Menschen trotz der klimatischen Härten möglich machen, ein Auskommen oder einen zusätzlichen Verdienst zu erzielen.
Für indigene Volksstämme wie die Samen oder die Inuit bilden Tierzucht, Fischen und Jagen zusammen mit dem Verkauf der Tiere Bedeutende Einnahmequellen. Im Norden Amerikas sind sogar ungefähr 195.000 Fallensteller und Trapper auf der Jagd nach Pelztieren, meistens in Form einer Teilzeittätigkeit.
Eine wichtige Basis der Pelztierzucht in den Niederlanden und den skandinavischen Ländern bildet die Verwendung von hunderttausenden Tonnen Fisch und Fleisch aus der Nahrungswirtschaft als Tierfutter.
Inzwischen hat sich aber auch schon eine Marketingrichtung etabliert, die auf einen wachsenden Bedarf nach der "ökologisch korrekten Produktion" eingeht und Pelze aus der "nachhaltigen Jagd" auf wild lebende Tiere anbietet. Kanadische Gruppen wie "Fur is Green" und das Modelabel "Friendly Fur" führten in Deutschland jedoch eher zu skeptischen Reaktionen nach der Devise: "Kann ein Pelzkragen Öko sein"? Unter den der Jagd meist argwöhnisch gegenüber stehenden Umweltschutzorganisationen ist es in erster Linie der WWF, der diese Konzeption befürwortet.
Im Jahr 2009 schilderte ein Auktionator die Lage am Weltmarkt 2009 mit folgenden Worten: „Der Pelzhandel hat sich heute gewandelt, er wird mehr von großen Pelzfabriken beeinflusst als von Maklern und Kürschnern. Der Hauptmarkt hat von Europa und Nordamerika nach China und Russland gewechselt.“ Weltweit betrug der Umsatz bei Pelzen im Einzelhandel im Jahr 2011/12 15,6 Milliarden US $ laut des internationalen Pelzverbands IFTF. Damit hat er sich im letzten Jahrzehnt um 44 Prozent gesteigert, vor allem wegen der Nachfrage aus China im Umfang von 5,6 Milliarden US $, einer Verdreifachung im letzten Jahrzehnt. Diese Nachfrage übersteigt mittlerweile sogar den Bedarf aus Europa. Im Jahr 2013 belaufen sich die Umsätze des Einzelhandels auf 5,6 Milliarden US $ aus Asien (35 Prozent des weltweiten Umsatzes), 4,4 Milliarden US $ aus Europa (28 Prozent) und 4,3 Milliarden US $ aus Eurasien, also Russland, Türkei, Ukraine und Kasachstan (27,5 Prozent).
Ein Marktplatz für Pelze, die in Europa hergestellt werden, bildete sich seit 2014 heraus. Dieses Portal für eine Reihe von Pelzhändlern bietet Erzeugnisse "Made in Europe" an.
Mit dieser Initiative wird dem Endverbraucher geholfen, weil er bei ihr ganz genau weiß, dass dort nur qualifizierte Fachhändler ihre Produkte verkaufen.

Pelzmessen und Abnehmer

Seit der Jahrtausendwende beeinflusste ein wachsendes Interesse an Pelzen aus China und Russland den europäischen Einzelhandel und die entsprechenden Pelzmessen. Für das Jahr 2009 bezifferte die Messe MEXA MOSKAU den russischen Umsatz bei Pelzen mit ungefähr 2,5 Milliarden US $. Knapp 50 % davon kam aus der Türkei und rund 25 % aus China, wo man seit dem Jahr 1990 eine große Anzahl von Pelztierfarmen errichtet hat. Die verbleibenden 25 % verteilen sich auf die Länder Italien, Deutschland und Griechenland. Russland erhält seine rohen Felle vor allem aus den Ländern Skandinaviens und aus Litauen, zusätzlich zu den Fellen, die im eigenen Land gezüchtet werden. Mit der MEXA MOSKAU wurde eine eigene Fachmesse erschaffen.
Bei der Hong Kong International Fur & Fashion Fair, der Pelzmesse von Hongkong, wurde ebenfalls expandiert. Im Jahr 2010 erweiterte man die Messefläche von 27.000 auf 38.000 m². In Beijing hatte die China Fur & Leather Fair im gleichen Jahr 28.000 m². Das waren 7,7 % mehr als im Jahr zuvor. In Frankfurt wurde die Pelzmesse „Fur & Fashion“ dagegen zunächst deutlich verkleinert, bis man sie im Jahr 2008 zugunsten der Mailänder Pelzmesse „Mifur“ ganz schloss. Teile des deutschen Einzelhandels änderten sich vom Pelzfachhandel zum Anbieter von Textilien.

Der Pelzhandel

In der Epoche der Völkerwanderung hatte der Pelzhandel nur marginale Bedeutung, auch wenn man es anders vermutet. Noch in der Zeit der Karolinger waren Pelze nicht von hohem Wert und es gab noch keinen überregionalen Handel. Die Pelze stammten daher aus der eigenen Region, wie es sich aus den Kapitularien ergibt. Dagegen ist eine erste Pelzmode im muslimischen Herrschaftsbereich schon im 8. und 9. Jahrhundert feststellbar. Die hierfür nötigen Felle stammten von russischen Tieren. Im folgenden Jahrhundert tauchten erstmals Kürschner auf, die zunächst in Süditalien, auf Sizilien, in Katalonien und Kastilien tätig waren, und im 11. Jahrhundert bestand bereits eine Form von Pelzluxus. Kürschner bekamen in den Städten ab dem 12. oder 13. Jahrhundert einen höheren Rang und beim Ausklang des 13. Jahrhunderts wurde dem Gefolge großer Herrschaften zu Weihnachten und zu Ostern eine Diensttracht mit Pelzbesatz verliehen. Spezielle "Luxusordnungen" regelten ab der Mitte des 14. Jahrhunderts, dass man bestimmte Pelzarten nur für den Adel vorsah. Nichtadlige durften sie daher nicht tragen. Auch bei den bevorzugten Tieren kam es zu Veränderungen. Der Marder stieg am Ausgang des 14. Jahrhunderts im Vergleich zum Fehfell in seinem Ansehen auf. Bei der Mode für Damen waren es vor allem weiße Pelze aus Hermelin, weißem Lamm und weißem Wiesel, die dort im 15. Jahrhundert an erster Stelle standen.
Im beginnenden frühen Kapitalismus bekam der Fernhandel mit Pelzen für die ersten internationalen Handelsvereinigungen schon eine gewisse Bedeutung. Die wichtigsten Handelsplätze waren das russische Nowgorod und die Hansestädte im Baltikum. Sie verschifften ihre Produkte bis nach London und Venedig. Im gesamten Ostseeraum handelten die Kaufleute der Hanse mit russischen Wildtierfellen sowie britischen und skandinavischen Ziegen- und Schaffellen. Für das Jahr 1400 schätzt man sogar, dass sich über eine Million Fehfelle auf diesen Routen befunden haben. Als Handelspendant dienten die hoch geschätzten Tuchwaren aus Süd- und Westeuropa. Einen noch größeren Umfang hatte allerdings der Handel mit Lammhäuten. In der Zeit zwischen 1402 bis 1411 handelte Heinrich Veckinghusen etwa 2 Millionen Rohpelzen. Hunderttausende Pelze sandte der Deutsche Orden am Ausgang des 14. Jahrhunderts nach Brügge und stach damit Venezianer und Süddeutsche aus. Viele der Pelze wurden von Brügge nach Venedig verschifft und von diesem Handelsplatz verfrachtete man Hunderttausende nach Alexandria. Ein besonders reicher Kürschner der damaligen Zeit war Jean de Trois Moulins. Er gehörte zu den bedeutendsten Steuerzahlern von Paris. Es waren kaum mehr als zehn Kürschner, die den Pariser Luxusmarkt dominierten. Auch Jacques Coeur, der Finanzier des französischen Königshauses, gehörte familiär zur Kürschnerei. Sein Vater war ein Kürschner aus Bourges. Zwar setzte im 15. Jahrhundert ein Niedergang bei Pelzen von mittlerer Qualität ein, aber die hochwertigen Rauchwaren blieben begehrt.
Wegen der Suche nach neuen Pelztiervorkommen begann man damals in Russland mit der Eroberung und der Kolonisierung von Sibirien. Grundlage waren Handelsrechte und Privilegien, die der Kaufmannsfamilie Stroganow von Zar Iwan dem Schrecklichen im Jahr 1558 gewährt wurden. Die Expansion führte 1741 auch zur Entdeckung Alaskas und 1799 wurde der Russisch-Amerikanischen Kompagnie das Monopol für den Pelzhandel in Russisch-Amerika von Zar Paul I. erteilt.
Die weltweit erste Messe für Rauchwaren wurde 1671 von der Hudson’s Bay Company in London durchgeführt. Viele Jahrzehnte lang war der Brühl in Leipzig das Zentrum des deutschen Pelzhandels und eine Zeit lang galt das auch für einen großen Bereich des Welthandels. Eine große Zahl von Werkzeugen und später auch Fertigungsmaschinen erhielt man aus Deutschland. Vor allem die russischen, später aber auch die amerikanischen Pelzhändler hatten die internationale Bedeutung Leipzigs als Messestadt gefördert. Noch 1913 lag der Anteil der Pelzbranche bei den Steuereinnahmen der damaligen „Pelz- und Messestadt Leipzig“ bei ca. 41 %.
Der nordamerikanische Handel mit Pelzen hing eng mit der Nachfrage der europäischen Märkte zusammen. Mit Schweden als dem Ausgangspunkt kamen dort seit dem 17. Jahrhundert Filzhüte aus Biberhaar in Mode. Das Unterhaar des Bibers ließ sich gut verfilzen und der Biberpelz war nicht den klassischen Kleidungsvorschriften unterworfen. Daher durften diese hochwertigen Hüte sowohl vom Adel wie vom Bürgertum getragen werden. Von Nordamerika deckte man die Nachfrage nach Biberfellen großenteils ab. Zwischen dem Ende des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war dieser Kastorhut, nach dem lateinischen Wort castor für Biber, ein Symbol für das Bürgertum. Er war der Vorläufer für den Zylinder bei der Hutmode und erhöhte die Nachfrage nach Fellen.
Mit den Kastorhüten war ein Biberfellhandel verknüpft, der die Erschließung Nordamerikas vorantrieb. 1669 gründete man die englische Hudson’s Bay Company unter dem Leitspruch 'Pro Pelle Cutem' für den Handel mit Pelzen in Nordamerika, der zuvor von Frankreich beherrscht wurde. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der nordamerikanische Pelzhandel zusätzlich intensiviert. Es handelte sich hierbei um die Rocky Mountain Fur Company und die American Fur Company von Johann Jakob Astor, die die abgelegenen Jagdregionen mit so genannten "Rendezvous" erschlossen. Das waren jährliche Tauschmessen in den Rocky Mountains. Man erreichte dadurch deutlich höhere Gewinne als bei den traditionellen Handelsgesellschaften.

Kleidungsvorschriften: Standesbeschränkungen und Genderzuweisungen

Vom Mittelalter bis zum Beginn der Neuzeit war das Tragen bestimmter Pelze auf die oberen Stände eingegrenzt. Im Jahr 1530 erlaubte der Augsburger Reichstag dem Bauernstand nur schlicht gehaltene, unverbrämte Pelze von Lämmern, Ziegen und Schafen. Von 1363 bis zu Karl II. bestimmten die Könige auf dem englischen Thron einen "Act of Apparel" mit standesgültigen Beschränkungen bei der Kleidung, dem Essen und den Getränken. Begehrte seltene Felle waren für den Adel und für Würdenträger aufgrund genau festgelegter Kleiderordnungen reserviert, vor allem beim Hermelin, Zobel und Feh. Bis in die heutige Zeit haben sich hiervon Elemente in den Amtstrachten und Kleidungsordnungen des britischen Könighauses erhalten.
Man achtete in England außerdem darauf, die entsprechenden Statussymbole für die verschiedenen Schichten ausreichend und einheitlich zur Verfügung zu stellen, sie alle aus heimischer Herstellung zu beziehen und ein als übertrieben empfundenes Brauchtum zu vermeiden. Die erste Vorschrift in dieser Richtung beschränkte importierte Pelzwaren auf die Familie des Königs. 1650 beantragten die Puritaner nach der Hinrichtung von Karl I. eine erhebliche Einschränkung der weiblichen Kleiderordnung. Diese Vorschriften wurden aber aufgrund des Widerstands der Frauen wieder annulliert.
Im Gegensatz zur Situation in England wurden die regionalen Aufwands- und Luxusgesetze des späten Mittelalters in den deutschen Städten zumindest für die variabel einsetzbaren, edlen Tuchstoffe wie Seide, Samt und Brokat immer wieder modernisiert und angepasst. Laut der Kulturwissenschaftlerin Julia Emberley erhält der Pelz dabei in der Neuzeit zunehmend einen Symbolgehalt für das Weibliche. Einschränkungen, die im Mittelalter wirtschaftlich begründet waren, wären mit dem wachsenden Einfluss des Bürgertums und der Puritaner auf religiöse und ethische Themen verschoben und Ausdruck der den Frauen zugestandenen Freiräume. Prostituierten wurde es dagegen noch lange verboten, Pelze zu tragen. Sogar die organisierten Pelzgegner unserer Zeit bewegen sich laut der Wissenschaftlerin in der Tradition solcher Pelzverbote.
Es war in dem kalten Winter von 1808/1809, dass erste neuzeitliche Herrenpelze auf den Straßen getragen wurden, aber ihre Träger waren wegen der Ungewöhnlichkeit dieser Erscheinung Belästigungen ausgesetzt. Ähnliche Gründe für ein Kleidungsstück gab es kurz darauf für die Pelzboa. Sie trat in den 1820er Jahren erstmalig in Erscheinung und verdankte sich auch der Kälte. Sie schützte das gleichzeitig aufkommende Dekolleté. Zwei Jahrzehnte später verschwand die Mode der tiefen Ausschnitte jedoch wieder und mit ihr dann auch die wärmenden Boas.

Das Zeitalter der Industrialisierung

Seidene Zylinder ersetzten ab 1830 den Kastorhut. Neue technische Möglichkeiten der Pelz- und Textilverarbeitung entwickelten sich und führten zu Umbrüchen in der Pelzbranche.
Pelze gelten bis zur heutigen Zeit als die hochwertigsten Materialien im Bereich der Bekleidung. Bedeutend war die Erfindung der Pelznähmaschine von Joseph Priesner etwa im Jahr 1872. Dadurch konnten Pelze viel kostengünstiger hergestellt und ausgelassen werden. Damit ist gemeint, dass das Fell in kleine Streifen geschnitten wird. Fast unsichtbar werden diese Streifen dann mit Nähten miteinander zu einem schmaleren und längeren Pelzstreifen in der Länge der Kleidung verbunden. Jetzt trug man das Fell hauptsächlich mit den Haaren nach außen. Es konnte eine für das Bürgertum bezahlbare Pelzkleidung hergestellt werden, vor allem für bürgerliche Frauen. Sie fand einen schnell wachsenden Absatz.
Im Jahr 1854 / 55 begann die Pelzkonfektion in Deutschland, als N. Wolff in Etappen über Berlin, Frankfurt, Hamburg und Holstein fertig gearbeitete Rauchwaren anbot. Andere Pelzhändler folgten ihm und wurden Fabrikanten. Die Kürschner führten in ihren Geschäften nicht mehr nur die selbst angefertigten Waren und in den Textilgeschäften erhöhte sich der Anteil an Pelzen enorm.
Neben den Pelzfuttern wurde die Pelzmode in den Jahren um 1900 noch ganz und gar von der Pelzgarnitur dominiert. Die Kolliers aus Pelz mit ihren ausgestalteten Tierköpfen hatten ein regelrechtes Übermaß an Formen. Die Fellkragen und Fellmuffs waren zu Anfang meistens aus Persianer, aber schon in kurzer Zeit aus ganz unterschiedlichen Fellen. Opossum, Hermelin, Slinks, Susliki und Grebes stießen auf große Nachfrage. Reisende Händler brachten sie in großen Mengen in alle Regionen Deutschlands und Europas.
Allerdings sieht man das Jahr 1900 auch als das Geburtsjahr der modernen Pelzmode an, als man auf der Pariser Weltausstellung erstmalig in größerem Ausmaß Teile ganz aus Fell in moderner Verarbeitung mit der Behaarung nach außen vorstellte. Ein Nerzmantel führte zu großem Aufsehen, bei dem hunderte Meter lange Auslassnähte trotz der bereits erfundenen Pelznähmaschine noch von Hand genäht waren. Für Gesellen belief sich die Arbeitszeit auf 240 Stunden, für die Näherinnen auf 1400 Stunden. Die Pelzkonfektion nahm in den Metropolen der westlichen Welt mit einer Vielzahl von Mitarbeitern und den Zwischenmeistern, eine Form von Unterauftragsnehmern, rapide zu. Rund 11.000 Zwecker, Pelznäher, -schneider, -strecker, -bügler und -finisher waren 1938 bei einem Streik in New York für bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße gegangen. Zu dieser Zeit hatten im Pelzrevier Berlins nahezu 500 selbstständige Zwischenmeister oder Kürschner ihren Sitz.
Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Ende der 1980er Jahre wurden Persianer in Form der Großkonfektion als Jacken und Mäntel aufgrund der Zucht im damaligen Südwestafrika, dem heutigen Namibia, zunehmend verbreitet. Zugleich wurden aber auch schon die ersten Proteste von Tierschützern laut, weil das Persianerfell von bis zu drei Tage alten Lämmern des Karakulschafs stammen solle, wie es damals hieß. Heutzutage ist jedoch bekannt, dass dieses der Unwahrheit entsprach. Die Schafzüchter würden zur Gewinnung dieser „Breitschwänze“ niemals die Gesundheit eines Muttertiers riskieren. In den betreffenden Gegenden haben Zuchtschafe den zehnfachen Wert eines „Breitschwanzes“. Es ist in Namibia so, dass man den „Breitschwanz-Charakter“ dort durch eine speziell darauf ausgerichtete Züchtung erreicht. Alle anderen Versionen wurden von Wissenschaftlern in das Reich orientalischer Fabeln verwiesen.

Fellmantel
Beispiel Fellmantel, weitere Fellmäntel gelten als schöne Pelz Konfektion.

 

Pelzmantel
Pelzmantel Konfektion auch viele Pelzmäntel werden heute noch getragen. 

 

Felljacke
Abbildung zeigt eine Felljacke von mehreren Felljacken. 

 

Pelzjacke
 Eine Pelzjacke in der Abbildung als Beispiel, es gibt viele schöne Pelzjacken.

 

Fellweste
 Eine Fellweste ist zu sehen und es gibt viele weitere Fellwesten zum anschauen.

 

Pelzweste
Abbildung zeigt eine Pelzweste und es gibt noch mehr Pelzwesten zu sehen.


 

Pelz Cape
 Ein Pelz Cape wird angezeigt und es handelt sich um ein Beispiel.

 

Fell Cape
 Beispiel: Fell Cape und weitere Beispiele finden Sie im Link.

 

Die Zeit des Nationalsozialismus

Im Jahr 1942 wurden gespendete Pelze für die Soldaten an der "Ostfront" zu Unterfuttern verarbeitet. Zwischen 1933 bis 1940 hatte man die für den Pelzeinkauf im Ausland nötigen Devisen im Rahmen des Gesetzes über den Warenverkehr mit dem Auslande von 1934 noch genehmigt. Vor allem über das Rauchwarenzentrum in London war noch eine Beschaffung von Fellen durchführbar. Ab dem Jahresende von 1941 hielt man die Deutschen dazu an, wegen des Mangels an Winterkleidung beim Russlandfeldzug ihre Felle und Pelze zu spenden. Eine Reihe von Kürschnern war bei der Umarbeitung der zivilen Pelze zu Innenfuttern tätig.
Ab 1941 hatte man es den Juden im besetzen Polen und ab 1942 auch in Deutschland verboten, Pelze oder Kleidung mit Pelzbesatz zu tragen. Eine solche Kleidung wurde deportierten und vertriebenen Juden daher abgenommen. In seinem "Lied vom Weib des Nazisoldaten" beschäftigte sich Bertolt Brecht mit der alltäglichen Bereicherung einfacher Personen (das „Kräglein aus Pelz“ aus Oslo). Später entwickelte der Historiker Götz Aly daraus seine These von der Umverteilung und breiten Beteiligung an "Hitlers Volksstaat".
Bei den Führungskreisen der NSDAP war eine ähnliche Einstellung vorhanden. Konflikte innerhalb der dortigen Hierarchie um das nationalsozialistische Frauenbild und die dazu passende Kleidung waren damit verbunden. Einerseits gab es das Idealbild der deutschen Mutter ohne Kosmetika, andererseits die Frauen in Führungskreisen, die - wie Magda Goebbels - die Möglichkeit nutzten, Schmuck und Pelze von Verfolgten an sich zu nehmen.

Der Pelzhandel und der Antisemitismus


Vor 1933 beruhte die deutsche Modeindustrie zu großen Teilen auf jüdischen Unternehmen, vor allem beim Pelzhandel und der Pelzkonfektion. Das geriet schon früh zu einer Zielscheibe antisemitischer Propaganda und zu Kampagnen gegen Juden, etwa bei Henry Ford in den USA.
In Leipzig, dem damaligen Zentrum des Pelzhandels in Deutschland, waren von den 900 Pelzhändlern im Jahr 1929 über die Hälfte von jüdischer Herkunft. Auch der Leipziger Schriftsteller und gelernte Kürschner Edgar Hilsenrath kam aus einer solchen Familie.
Im Mai 1933, nach der Machtergreifung, erschien zwar in der Zeitschrift „Der Rauchwarenmarkt“ die amtliche Mitteilung, dass jüdische Firmen in der Rauchwarenindustrie keine Eingriffe zu befürchten hätten. Jedoch warb die Arbeitsgemeinschaft deutsch-arischer Fabrikanten der Bekleidungsindustrie e.V. (ADEFA) bereits 1933 für die Produkte der bei ihr angeschlossenen Firmen mit dem Motto: „Garantiert arisch“. Alleine aus Leipzig wanderten bis 1937 130 jüdische Firmen aus.
Die meisten flüchteten vor der Verfolgung nach den Vereinigten Staaten oder nach London, dem zweiten großen europäischen Pelzzentrum. Die Flucht förderte die Verschiebung des Zentrums des Pelzhandels von Leipzig nach London. Jüdische Betriebe waren zumeist liquidiert oder wurden "arisiert“. Nach 1945 kehrten nur wenige jüdische Händler nach Leipzig zurück, sofern sie den Holocaust überhaupt überstanden hatten.

Die Entwicklung der Pelzindustrie nach 1945


Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ging der Name "Brühl" in der Pelzbranche von Leipzig auf die Niddastraße in Frankfurt über. Etwa 85 % des Rauchwarenhandels von Leipzig, der nach der Judenverfolgung und dem Krieg dort noch ansässig war, siedelte in die Westzonen um. Der Interessenverband der deutschen Pelzwirtschaft, das Deutsche Pelzinstitut (DPI), begründete seine Geschäftsstelle ebenfalls in Frankfurt. In der unmittelbaren Nachkriegszeit bestand die Mode in meisten Fällen aus wieder aufgearbeiteter alter Bekleidung. Die alten Pelze, die der „Sammlung von Woll-, Pelz- und Wintersachen für die Front“ entgangen waren, und andere Luxusgüter tauschte man in jenen Jahren auf dem Schwarzmarkt gegen Lebensmittel ein.
1947 fand mit der I. Internationalen Pelz- und Ledermesse in Basel die erste Veranstaltung dieser Art nach dem Krieg statt. In Frankfurt wurden ab 1949 auf der neu gegründeten Rauchwarenmesse wieder Pelzwaren präsentiert und gehandelt. Anstelle der mächtigen "Staubmäntel" wurde eine leichtere Pelzkleidung vorgestellt. Man schuf so genannte "Sommerpelze“ und vieles wurde verbrämt und besetzt. Schließlich kam der "Persianer" mit dem Wirtschaftswunder in Mode. Hierzu wurden in den Kaufhäuser die billigeren Versionen aus Persianerstücken und -klauen angeboten.
Der Pelzmarkt brach in den Jahren 1946 und 1949 in den USA und Kanada erstmalig zusammen. Das Leben als Fallensteller war wegen dramatischer Preisschwankungen schwierig geworden und die Politik der Vereinigten Staaten und Kanadas gegenüber den Indianern entzog ihnen immer mehr Möglichkeiten der Jagd. Ähnlich war es in der Sowjetunion, die immer stärker auf die Pelzzucht setzte genau wie die amerikanische Konkurrenz. Als in Deutschland das Ende der Persianerwelle in den 1980er Jahren anbrach, geschah dort ebenfalls eine Umorientierung zum Zuchtnerz aus Amerika. Im Westen Deutschlands erhöhten sich die Einkommen. Eine massenhaften Fellproduktion in den Zuchtfarmen und der daraus entstehende Preisrückgang machten den Nerz bezahlbar. Die Nerzstola und der Persianer wurden zum Statussymbol, während die Bedeutung von anderen Pelztieren im Vergleich zu den leicht zu züchtenden Arten schrumpfte. Dadurch verschwand die bisherig bestehende Vielfalt. Es war eine auf wenige Pelztierarten wie Fuchs, Nerz und Nutria konzentrierte Pelzmode der 1940er und 1970er Jahre, die ihre Anziehungskraft verlor. Auch die Jagd wurde wegen der niedrigen Preisen bei der weitgehend industrialisierten Produktion nahezu unbedeutend.
Die noch in und um Leipzig bestehenden Kürschnereien setzte die DDR vor allem zur Beschaffung von Devisen ein. Das Motto lautete: „Die Bereitstellung von finanziellen Mitteln für den Import roher Felle erfordert die Beteiligung der Rauchwarenindustrie am Export, um zur Erwirtschaftung des Gegenwerts beizutragen“. Man produzierte für den Westen, insbesondere für Versandhandel und Kaufhausketten, was der Markt verlangte. Für die eigene Bevölkerung wurde der Bedarf in erster Linie mit einheimischen Pelzen aus Kanin- und Schaf-Fell abgedeckt.

Ab 1980 entsteht das Familienunternehmen Gerikoglou

Wie Sie lesen konnten, entstanden viele Pelzbetriebe, die so genannte Brühl und das deutsche Pelzzentrum auf der Frankfurter Niddastrasse neu. Auch das Familienunternehmen Gerikoglou hat dort seine Wurzel. Mit Triada Tabakaraki und Ioannis Gerikoglou wurde dort 1984 ein kleines Familienunternehmen aus 2 Personen gegründet. Im gleichen Jahr wurde der Juniorchef Theodoros Gerikoglou geboren.
Theodoros Gerikoglou wuchs in den kleinen Geschäftsräumen auf und erlebte seine Kindheit zusammen mit der Pelzindustrie, denn er war in der Niddastraße immer gern gesehen. Von Kind auf hatte er die Branche im Griff und tätigte für seine Eltern schon ab 10 Jahren die Felleinkäufe und unterschrieb Lieferscheine. Felllieferanten übergaben ihm teure Felle, die er immer zu seinen Eltern brachte. Sie verarbeiteten die Felle zu hochwertigen Pelzen. Theodoros musste die Felle waschen und im Alter von 15 Jahren begann er, die Zweckarbeiten der Familie zu übernehmen. Er erlernte alles, was es mit Pelzen auf sich hat und verkaufte mit 15 Jahren erstmals einen Pelz privat bei Ebay. Es ging gut, auch wenn er keine Beachtung dafür hatte, denn er wollte Kürschner werden. Als er mit 18 Jahren einen Unfall mit seinem rechten Daumen hatte, überlegte er, was er mit seiner freien Zeit machen sollte, weil er ohne Daumen nicht arbeiten konnte. Sein Vater hatte immer zu ihm gesagt: "Wenn du nicht arbeitest, gibt es auch kein Geld" und die Mutter hatte das bestätigt. So wären sie aufgezogen worden und er solle dies auch beherzigen. Also entwickelte er damals mit Trendfurs die erste Webseite für Pelze und verkaufte nebenbei Fellartikel bei Ebay. Damals gab es noch keine andere Unternehmen, die Pelze in einem so großen Maß im Internet anboten wie Trendfurs. Er begeisterte die Massen und verabschiedete sich damals vom Kürschnerhandwerk, weil es eine große Nachfrage nach Pelzen gab. So begann eine neue Ära für das Familienunternehmen Gerikoglou. Er begann die Webseite Pelzankauf.de zu gründen, weil es auch nach gebrauchten Pelzen eine große Nachfrage gab. Sein Geschäftssinn eröffnete einen ganz neuen Markt: Pelze in Deutschland von privat anzukaufen und in das Ausland zu exportieren. Er strukturierte das Unternehmen immer weiter um, bis er im Jahr 2014 beschloss, einen Marktplatz für hochwertige Pelze zu eröffnen. Wegen seiner Erfahrungen mit dem Pelzankauf setzte er sich zum Ziel, nur Verkäufer Pelze anbieten zu lassen, die auch ehrlich Angaben zu den angebotenen Artikeln machen. Diese Sicherheit soll es auf diesem Marktplatz geben.
Denn gerade beim Ankauf von Pelzen kommen viele Leute mit älteren Pelzen, aber dabei irren sie sich bei der Fellart. Das möchten wir mit Dein-Pelz.de vermeiden.
Theodoros Gerikoglou hat schon vieles in der Pelzbranche erlebt und möchte es den anderen Kunden ersparen. Er hat deshalb einen sicheren Handelsplatz geschaffen, in dem Sie mit gutem Gewissen einkaufen können. Die Pelze auf Dein-Pelz.de werden in Europa hochwertig hergestellt und entsprechen genau der Angebotsbeschreibung. Wenn Sie Ihren Pelz über Dein-Pelz.de kaufen, haben Sie eine Qualitätsgarantie und uns als Experten an Ihrer Seite.

In Deutschland erzielt die Pelzbranche nach erheblichen Einbrüchen wieder Zuwächse. Besonders nachgefragt werden gerupfte und geschorene Pelze, die schon bei der Vor- und Nachkriegsmode beliebt waren. Während sich unter den meist gefragten Pelzarten damals Seal, Sealkanin, Sealbisam, Nutria, Biber und andere veredelte Felle befanden, sind es nun zum ersten Mal „Samtnerze" und Samtwiesel, außerdem wieder Samtnutria und Samtbisam. Zunehmend angeboten werden auch außergewöhnlich kombinierte und gefärbte Pelze.
Seit der Jahrtausendwende spielen Pelze und vor allem Pelz Accessoires in der Mode wieder eine zunehmend wichtigere Rolle. Mit der Referenz zu den Revuen am Beginn des 20. Jahrhunderts (dem Vaudeville) werden in der "New Burlesque" wieder Pelz Accessoires und Pelze getragen. Das Frauenbild veränderte sich parallel dazu. Das Image der "Bitch" wird von "Riot Grrrls" wieder in positiver Weise besetzt.

Nach der Wende von 1989 erhoffte sich die Pelzindustrie für das Gebiet der DDR einen ähnlichen Aufschwung wie nach der Währungsreform in der Bundesrepublik. In der traditionellen Pelzstadt Leipzig eröffneten die Pelzhändler daher erneut ihre Dependancen, aber der erhoffte Boom blieb aus. Die Menschen wandten sich anderen Konsumprodukten zu oder holten lang ersehnte Reisen in westliche Länder nach. Statt des Booms blieben nun sogar auch noch die Pakete mit den abgelegten Pelzen der Verwandten aus den Westen aus. Es gab nichts mehr umzugestalten oder anzupassen. Die zuvor bedeutende Anzahl der DDR-Kürschner verringerte sich erheblich und die Zweigstellen wurden nach einigen Jahren wieder geschlossen. Anders verhielt es sich allerdings im liberalisierten Ostblock. Russland, China und Südkorea verbrauchen heutzutage den größten Teil der weltweiten Fellproduktion.
2006 erzielte man auf Pelzauktionen regelrechte Rekordpreise. Diese Preisentwicklung wurde erst im Jahr 2014 gestoppt. Leichtere Pelzerzeugnisse prägen die Pelzmode in wachsendem Umfang. Nach der Konzeption der Pelzdesigner können sie sogar das ganze Jahr hindurch getragen werden. Auch der Materialmix mit Textilien zeigt den neuen Trend. Außerdem wurde Pelz durch das Angebot an kleinen Accessoires und als Besatz an Textilien zunehmend für kleinere Einkommen bezahlbar.